Blog

Letzte Artikel

Der Südwesten der USA – Reisebericht Teil 2

Valley of Fire

Valley of Fire

Folgt man dem Freeway Nr 15 in östlicher Richtung für eine gute Autostunde, ist das Valley of Fire fast erreicht. Bei Crystal biegt man ab und folgt der Straße.

Wenn sich die Straße über die Hügel schlängelt und der Eingang zum Statepark des Valley of Fire passiert ist, erschlägt Dich eine Orgie von Orange- und Rottönen. In meiner Vorstellung hatte ich nicht ansatzweise eine Ahnung von dem Feuertal. Während man so gediegen mit 35 Mph durch den Park tuckert, kommt der Fotografenwortschatz der Superlative ins schwärmen.

Boah, krass, Alter! Aus dem Schwärmen und Lachen werden leuchtende Augen und ein Abfeiern dieser fotografischen Möglichkeiten. Wenn Du hier eine Woche bist, hast Du vielleicht ein viertel der Möglichkeiten gesehen, wenn überhaupt. Es ist auch gut so, dass hier Speedlimit herrscht, sonst würde so mancher Besucher schnell im Graben landen.

Valley of Fire
Valley of Fire

Dank unserer guten Vorbereitung, und das ist das A und O der Landschaftsfotografie, wussten wir sofort, wo wir den Nachmittag des weichen Lichts verbringen werden, am Crazy Hill. Ein Meer aus Farben und Formen überrollt Dich. Das Auge weiß nicht, wo es haften bleiben soll. Mir fiel es schwer still zu stehen, einen Punkt auszumachen, den ich als Motiv haben möchte. Doch Disziplin Herr Krotofil! Also gut, nehmen wir das Skalpell und sezieren wir mal den bunten Klotz. Hochformat, Querformat, bodennah, weiter hoch, ein Shot nach dem anderen flutscht rein. Aufbauen, Foto machen, weiter laufen. Ich nahm mir die Zeit, den Berg zu umrunden, dahinter, daneben, links und rechts Motive. Die Motivklingel schellt mir noch heute in den Ohren. Es ergibt sich ein Flow, ein Move, Du kommst in einen Farbenrausch.

Valley of Fire
Valley of Fire
Valley of Fire - Crazy Hill
Valley of Fire – Crazy Hill
Valley of Fire
Valley of Fire

STOPP, die Uhr! Waaaas so spät, Hacke in den roten Wüstensand, abbremsen, die Firewave wartet.

So laufen wir den Trail rüber zur Firewave, einer geschwungenen Sandsteinformation. Ich bin gespannt und voller Vorfreude und doch beschleicht mich das Bauchgefühl, das wird nichts. Die Farben werden stumpf, die Sonne verschwindet hinter einem Band aus hohen Wolken, Mist.

Mit nassem Shirt und gesunkener Begeisterung erreichen wir die Firewave.

Trotzdem mache ich ein paar Fotos davon, wenn ich schon mal hier bin.

Die Firewave ist für mich eine der Überraschungen und Enttäuschungen dieser Tour. Auf Fotos sehen Locations oft anders aus, als sie es sind. Die Wave empfand ich als irgendwie kleines etwas, nett anzusehen, auch nett in gutem Licht, hat mich aber irgendwie nicht erreicht.

Fire Wave - Valley of Fire
Fire Wave – Valley of Fire

Der Statpark ist Day use only, das merken wir spätestens dann, als wir auf dem Parkplatz am Visitor Center auf den Einbruch der Dunkelheit warten, um Nachtfotos zu machen und uns der Ranger bei seiner Kontrollfahrt nett und höflich bittet, dies zu beachten und den Park zu verlassen.

Der kommende Morgen brachte die zweite Überraschung, den Elephant Rock. Ich dachte mir noch, der blöde Felsen, willst Du den wirklich machen?

Ich hatte bis dato noch kein gutes Foto davon gesehen, viele sind totgelightpainingt oder verzeichnet. Noch vor dem eigentlichen Sonnenaufgang habe ich das umliegende Gelände im kühlen Morgenlicht eingesackt als Michael schon hier oben stand und dem Gejaule der Kojoten lauschte. Als ich oben am Elephant Rock ankam, war ich echt überrascht.

Elephant Rock - Valley of Fire
Elephant Rock – Valley of Fire

Der Felsen ist echt wunderschön, yes, das wird epic. Irgendwie sieht  die Form aus wie ein Biker auf einem Motorrad. Gemütlich wartete ich auf die funkelnde Sonne an der Felskante, doch immer wieder waren Wolken am Horizont. Dann, ganz schnell, ein kurzes Zeitfenster von vielleicht einer halben Minute, alles hat gepasst. Genau so wollte ich den Shot, ich war mega glücklich.

Valley of Fire
Valley of Fire

Den einen oder anderen Fotospot im Valley of Fire nahmen wir noch mit.

Im Morgenlicht stand noch eine Höhle mit rotem Sandstein auf unserer Wunschliste. Das Ding ist gar nicht so leicht zu entdecken, da es wesentlich kleiner ist, als man vermutet.

Valley of Fire
Valley of Fire

Damit Ihr einen Eindruck von der wahren Größe bekommt, habe ich von Michael in Action noch ein Foto gemacht:

Elephant Rock - Valley of Fire
Valley of Fire

Zum Sunset waren wir hoch oben über dem Valley. Stille, goldene Felsen und ein brennender Himmel, wir waren im Fotografenhimmel sozusagen. Der Sand so tief rot, die Leuchtenden Wolken, das hier ist mein Lieblingsfoto davon:

Valley of Fire
Valley of Fire

Am Vormittag stand noch eine Wanderung am White Domes Loop an, eine Schlucht, mit bunten Felsen, Linien, Wellen und kleinen Kiselsteinen darin.

Valley of Fire
Valley of Fire White Domes

Ich glaube, ich hätte hier noch drei Tage dranhängen können, aber die Zeit ist leider begrenzt. Vielleich beim nächtsen mal.

Die Geschichte geht weiter…

DER SÜDWESTEN DER USA – REISEBERICHT TEIL 1

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert