Vermutlich ging es schon einigen von uns Landschaftsfotografen so wie mir, Du siehst ein Foto und es lässt Dich nicht mehr los.
So geschehen im vergangenen Jahr, als einige meiner Kollegen nach Hallerbos pilgerten, um den blauen Wald von Belgien zu fotografieren. Inspiriert von Bildern meines befreundeten Kollegen Michael Lauer, hinterließen die Fotos bei mir einen tiefen Eindruck und die Sehnsucht, das auch einmal im Original sehen zu wollen. Doch irgendwie verlor ich die Idee wieder aus dem Kopf.
Meine selbst genähte Filtertasche ist nun in die Jahre gekommen und ich hatte dazu noch das Pech, dass mich auf Teneriffa eine Welle überrollt hatte und einiges von dem ultrafeinen Lavasand in der Tasche landete. Einige meiner Filter haben Mikrokratzer bekommen und neues Filtermaterial werde ich hier nicht mehr hinein packen.
Der Herbst – Liebeserklärung an eine Jahreszeit und eine Region
Die Farben und das Licht in diesen Tagen treiben mich um, ich muss diese Zeilen schreiben!
Wir sind in der letzten Dekade im Oktober, die Jahreszeit des goldenen Lichtes. Viele Wochen war das Wetter unspannend, der Himmel grau und für diese Jahreszeit war es viel zu kalt.
So etwas ist der Traum eines jeden Landschaftsfotografen. Du bist an einem wundervollen Ort und das Licht ändert sich stetig. Du kannst aus dem Vollen schöpfen, stets neue Perspektiven finden und dauernd neue Bildideen verwirklichen.
Ligurien für drei Tage, das wird bestimmt ein Spaß, aber auch kein Spaziergang.
Meine Freunde Steffen, Marco und Tim haben zusammen mit mir ein Ritual etabliert, dass wir zusammen ein Mal im Jahr einen kleinen Fotourlaub machen. Einfach ohne Regeln in Bezug auf Essen und Schlaf intensivst unserer Passion der Landschaftsfotografie zu frönen. Geschlafen und Gegessen wird, wenn das Licht und das Wetter es uns diktieren.
Teneriffa – unterschätzte Schönheit, nein vielmehr ist die Insel ein Juwel für den, der sich die Mühe macht, sie zu erkunden. Wer die übliche Touristenroute Flugzeug-Bus-Hotel-Bus-Flugzeug verlässt, wird sich wundern, in welchen Facetten und Lichtstimmungen Teneriffa sich zeigt.
Wie in jedem Jahr stellte sich mir die Frage, wo verbringe ich mit meinem Schatz den Jahresurlaub. Eigentlich sind wir Asienfans und haben den Kontinent ausgiebig, aber noch nicht vollständig bereist. Eine Alternative, die in kürzerer Flugzeit zu erreichen ist und viel bietet, außer am Strand herumzuliegen, sollte gefunden werden.
Urlaubsvorbereitung und Werkzeuge für die Fotoreise
Wie jedes Jahr steht kurz vor dem Urlaub die Urlaubsvorbereitung des Equipments und das Zusammenstellen der Werkzeuge für die Fotoreise auf dem Plan. Was ich alles dazu brauche, was ich mache und was ich auf Touren an Tools dabei habe, werde ich nun hier zusammentragen.
Vor und nach jeder Reise steht bei mir die Pflege und eine Grundreinigung der Ausrüstung an.
Landschaftsfotografen haben einige andere Auswahlkriterien für ein Objektiv als nur die Bildschärfe und die Vignettierung. Da wären nämlich zum Beispiel die Randschärfe, was einen Peoplefotografen bei Offenblende herzlich wenig interessiert. Da ist die Empfindlichkeit gegen Lensflares und die Form und Auflösung von Blendensternen für mich wichtig, Tests hinsichtlich dessen habe mich bei meiner Recherche im Netz kaum gefunden.
Wer nicht wie wir Landschaftsfotografen draußen in der Natur ist und zu unmöglichen Zeiten das Bett verlässt, der fragt sich bestimmt, was motiviert uns, warum machen wir das?
Wir haben, und das zu recht, immer Outdoorklamotten an. Wir schleppen stundenlang unseren schweren Kamerarucksack mit uns rum. Wir Essen wenn das Licht schlecht ist und wir hungern wenn der Himmel brennt. Wir stehen im eisigen Wind mit der Thermoskanne in der Hand. Wir essen bei Fototouren an Tankstellen teure und ekelige Fast Food Burger. Für außergewöhnliche Fotos gehen wir auf die Piste, wenn andere schlafen gehen. Wir fahren stundenlang mit dem Mietwagen umher und erkunden Fotolocations. Wir sitzen am Rechner und recherchieren ewig unsere Fotourlaube, und weshalb?
Oft fragen mich die Menschen wie ich es schaffe, solche Landschaftsfotos zu machen.
Darauf antworte ich dann, “ich verlasse die Komfortzone, stehe früh auf und gehe dort hin, wo andere nicht hingehen.”
Ein wichtiger Aspekt neben der Technik ist die Liebe zur Fotografie und Hingabe, die mich antreibt, den Wecker auf Zeiten zu stellen, zu denen der Nichtfotograf noch im warmen Bett liegt. Wenn das Licht noch weich ist, die Farben des Morgens zart, dann ist das nicht erst um neun Uhr sondern oft in der nautischen Dämmerung, die je nach Jahreszeit und der geografischen Position von 04:30-07:30 Uhr sein kann. Dazu kommt noch die Anreisezeit zur Location und ich stehe oft mitten in der Nacht auf, um meine Fotos realisieren zu können. Das ist Teil eins der Komfortzone. Oft ist es beschwerlich, einen besonders interessanten Fotospot zu erreichen. Ich muss zugeben, dass ich mir gegenüber zwar wenig Gnade kenne, jedoch meine Fußmärsche auf maximal eine Stunde pro Strecke definiere. Flüsse müssen überquert werden, Berge erklommen, durch Dickicht wird sich durchgeqält. Eine Hütte steht weit entfernt, der Tiefschnee steht zwischen mir und ihr, doch ich will dort hin. Dabei ist die Ausrüstung schwer und der Wind eisig.
Einen aktiven Vulkan erleben, ist schon Abenteuer pur und viele von uns träumen davon. Der Traum ist von Deutschland aus aber nicht weit weg und durchaus realisierbar.
Die Insel Stromboli mit ihrem daueraktivem Vulkan liegt vor der Kalabrischen Küste im Mittelmeer und ist Teill der Liparischen beziehungsweise Äolischen Inseln. Zu diesen zählen Lipari, Vulcano, Panarea und einige mehr.
Als Landschafsfotograf suche ich immer wieder das späktakuläre Licht, die außergewöhnlichen Perspektiven und Aussichten, um die Schönheit unserer Heimat, so weit wie möglich vom Alltag entrückt, dem Betrachter zu zeigen.
Dazu bin ich bei der Locationsuche auf zwei Aussichtspunkte mit Ihren Türmen im Pfälzerwald gestoßen.