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MEHR BILDSCHÄRFE BEI TELEAUFNAHMEN – ELEKTRONISCHER VERSCHLUSS

Der Einsatz von Teleobjektiven in der Landschaftsfotografie wird oft etwas stiefmütterlich behandelt. Doch durch die stauchende Bildwirkung eines Telesobjektivs können ganz andere, ja fast intime Landschaftsfotos entstehen. Die Schwierigkeit dabei habe ich festgestellt ist, diese Fotos auch scharf hinzubekommen. Es gibt viele Hürden zu nehmen, dazu zählen Verwacklungen durch Wind zu vermeiden, grundsätzlich ein stabiles Stativ zu benutzen, nicht zu stark abblenden, einen Fernauslöser einzusetzen, egal welcher Art und natürlich die Kamera ausschwingen zu lassen.

SCHARFE BILDER BEI LANGEN BRENNWEITEN

Selbst wenn alle Fallstricke beseitigt sind heisst das noch lange nicht, das die Fotos auch Pixelscharf sind, wie kommt das?

Genau das habe ich mich gefragt, als ich dieser Tage wieder zum Fotografieren im Schwarzwald gewesen bin. Eigentlich alles beachtet und doch sind die Fotos nicht ganz scharf. Ich habe einen Verdacht! Das Foto oben zeigt genau die beschriebene Unschärfe durch Mirowackler.

Grundsätzlich arbeite ich viel mit dem Liveview an meiner Pentax K-1. Das hat auch den Vorteil, dass kein Spiegelschlag die Kamera erschüttert. Aber gerade im Zeitenbereich von 1/20 Sekunde bis runter zu 0,3 Sekunden bekomme ich keine Schärfe in die Aufnahmen. Um meinen Verdacht zu bestätigen und eine Lösung zu finden habe ich einen kleinen Testaufbau in meinem Wohnzimmer gemacht.

Es soll kein wissenschaftlicher Test mit einem Siemensstern sein, sondern einfach nur die Problematik aufzeigen. Ich habe mein Fotobuch der USA Reise hingestellt und eine Seite mit Text und Foto als Referenz abfotografiert.

Testaufbau

Damit die Ergebnisse vergleichbar sind, habe ich die Blende konstant gelassen und jeweils die Belichtungszeiten und Änderung der ISO/ASA vorgenommen. Manueller Fokus versteht sich von selbst.

Links ist jeweils das Foto im Vergleich, welches im Liveview mit dem mechanischen Verschluss gemacht wurde, rechts das Foto mit dem elektronischen Verschluss. Bei einer Zeit von 1/60 ist bereits ein leichter Unterschied bei einer 2:1 Vergrößerung sichtbar.

Bereits ab einer Zeit von 1/25 ist deutlich sichtbar, wie der Unterschied in der Schärfe und Auflösung sichtbar wird. Erst bei einer Zeit von 0,4 Sekunden lässt der Auflösungsunterschied wieder nach und die Werte gleichen langsam sich wieder an.

Ich habe für euch ein kleines Video zu diesem Thema hier eingebunden, denn es erklärt auf verständliche Weise die Vor- und Nachteile eines elektronischen Verschlusses.

Meine Empfehlung geht an alle unter euch, deren Kameras eine solche Art von Verschluss besitzen, bei Telefotos von Landschaften, also da, wo wir Zeit haben und nicht all zu viele Bewegungen im Bild sind, bei kritischen Verschlusszeiten diese Methode zu probieren und anzuwenden.

TELESHOTS

1 Comment

  • M.Slama Dezember 27, 2019 - 6:15pm

    Kleine Korrektur: Auch der Schlitzverschluss geht bei kurzen Zeiten “Zeile für Zeile” vorne am Sensor vorbei. Ansonst sachlich und gut vertsändliches Video.
    Mit besten Grüßen
    Marcelo

    Antworten


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