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Pentax K-1 Vollformatkamera für Landschaftsfotografen

Pentax K-1 von oben

Die neue Pentax K-1 Spiegelreflexkamera, konstruiert, als sei sie für den Landschaftsfotografen.

Ich habe es getan und bin als treuer Canon Fotograf umgestiegen, auf ein komplett neues System. Eine kurze Reise in die Schweizer Alpen ermöglichte mir Mitte 2016, die K-1 einem persönlichen Test zu unterziehen und damit großartige Landschaftsfotos auf den Sensor zu bannen. Doch seit nunmehr eineinhalb Jahren fotografiere ich mit dieser Kamera und mit Abstand und viel Erfahrung mit der K-1 bleibt am Ende der Euphorie zu sagen: ich liebe dies Kamera!

Doch erst die Frage zu Beginn dieses Artikels:

Wie kam ich dazu, als jahrelanger Canon Fotograf mein ganzes Equipment aufzulösen und zu Pentax zu wechseln? Gerade Pentax, ein als kleiner und wenig bekannt Marktbegleiter der großen zu gelten.

Meine Canon 5DMK2 ist ein tolle Kamera und mit stets treu gewesen. Die Bildqualität und die Performance war zum Kaufzeitpunkt auf dem Niveau der Zeit hervorragend.

Doch je länger ich mit Ihr fotografierte, desto vertrauter wurde ich mit ihr. Es ist wie mit einem alten Paar, man kennt sich, weiß wie man tickt und ist vertraut mit den Stärken und Schwächen seines Partners. Je weiter ich auf der Welt unterwegs war, desto öfter kam ich mit ihr in Grenzsituationen und wusste, wie ich mir dabei behelfen kann.

Die 5DMK2 stellt mir bei ISO 100 zwölf Blendenstufen Dynamikumfang zur Verfügung, oft war das nicht genug. Ich gehe nicht davon aus, dass ich mit der neuen Kamera bessere Foto machen werde, es ist ein Werkzeug, dass mir meine Arbeit erleichtert und mir Spaß bereiten soll.

Da ich gerne Seascape und damit Sonnenauf- bzw. Untergänge fotografiere, reicht der Dynamikumfang für mich trotz aller Grauverlaufsfilter nicht aus, ich musste oft mehrere Belichtungen überlagern, das war einiges an EBV Arbeit am Rechner. Erst recht das Verhalten von Canon RAW Dateien beim Aufhellen von Schatten, lies mich oft im Vergleich zu Modellen der Marktbegleiter genervt zurück. Irgendwie hat Canon die Sensortechnik aktuell verschlafen bzw. Schwierigkeiten, mit den oft verbauten Sensoren von Sony irgendwie mitzuhalten. Zwischenzeitlich scheint Canon mit der 5DMK4 nachgezogen zu haben.

Landschaftsfotos in der Nacht mag ich besonders. Um hier genug Licht auf den Sensor der 5DMK2 zu bringen investierte ich in teures Glas und schaffte mir das Sigma ART 20mm f1.4 an. Aber auch damit bin ich nicht zu einhundert Prozent zufrieden gewesen. Bei ISO 4000 ist die Grenze des für mich erträglichen, ISO 5000 ist die Notfall Sensorempfindlichkeit. Auch hier möchte ich mehr Reserven haben, es geht ja schließlich bei den anderen Marken. Der finale Auslöser war eine Fotoreise auf die Lofoten.

Mein Wunsch war, die Wellen des Atlantik mit Streifen beim Ablaufen zusammen mit einer Aurora auf einem Bild zu haben.

Die Vollmondnacht war hell, doch ich kam beim besten Willen nicht an eine adäquat nötige Verschlusszeit von mindestens ½ Sekunde heran. Das Finale Foto schoss ich mit ISO 5000, Blende 1.6 und 2 Sekunden. Nun wird so mancher sagen, Luxusprobleme. Als ich dann von Kollegen einige RAWs auf dem Notebook zur Ansicht hatte und sah, wie flexibel sich die Schatten aufhellen ließen, war meine innere Entscheidung gefallen.

Teide Nationalpark - Teneriffa
Teide Nationalpark – Teneriffa Canon 5DMK2

Im Jahr 2015 stand ich auf dem Vulkankrater des Teide in Teneriffa. Eine Neumondnacht, perfekt für den Sternenhimmel. Dafür hatte ich extra ein 14mm UWW Objektiv mit einer Offenblende von f2.8 dabei. Bei ISO 5000 und 45 Sekunden Belichtungszeit war ich definitiv zu dunkel, doch noch länger belichten war keine Option, die am Rand schon weg fliegenden Sterne wären noch mehr zu Strichen geformt worden.

Einige meiner Fotos sind aktuell im Katalog eines Lieferanten des Küchenhandels verfügbar. Diese Firma druckt Fotos hinter Glas und das bis zu einer Kantenlänge von 300cm!! Nachdem ich nun einige dieser Druck im Original gesehen habe, bin ich begeistern von der schieren Größe und der Bildwirkung. Die 21 Megapixel der 5DMK2 reichen für solche Dimensionen nicht aus, das ist klar. Von daher war mein Wunsch, beim nächsten Upgrade auch mehr Auflösung zu bekommen.

IMG_9403Doch nun zur K-1, der ersten Kamera mit Kleinbildsensor von Pentax. Anfang des Jahres 2016 las ich im Urlaub einen Artikel über die Features und die geplante Erscheinung dieser Kamera. So manche Stunde am Strand verbrachte ich mit der Recherche nach dieser Kamera. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, ständig sprach ich mit mir selbst, denn ich konnte es nicht fassen, alles las sich wie das Best of aller Kameras für meine Ansprüche.

Die Versprechen waren:

  • abgedichtet gegen Wasser und Staub
  • 14 Blendenstufen Dynamikumfang
  • High ISO Tauglichkeit
  • Beleuchtete Bedienelemente
  • Klappdisplay
  • Astrotracer für Langzeitbelichtungen bei Sternenhimmel
  • GPS
  • HDR Funktion
  • Sensorshift
  • integrierter Bildstabilisator
  • digitale Wasserwaage
  • Crop- Funktion
  • Möglichkeit, ein hochauflösendes Foto aus 4 Belichtungen zu erstellen mittels Pixelshift

Zum Schluss stand in dem Artikel die UVP  zum Erscheinungstermin geschrieben. Das alles für knapp unter zweitausend Euro.

Lange haderte ich mit mir, da ich meinen Objektivpark im Laufe der Jahre mühsam optimiert und zusammengestellt hatte. Ich rechnete das Invest hin und her und wartete noch ein viertel Jahr, ob sich im Canon Lager noch irgendetwas tut.

Erster Eindruck

Jetzt habe ich die Kamera seit ein paar Tagen in meinen Händen.

Die kleine Wuchtbrumme fühlt sich auf Anhieb extrem wertig an, scheint verarbeitet zu sein wie ein Unimog. In Kombination ist mit dem Pentax D FA 15-30 f2.8 zusammen nochmal runde 500g schwerer als mein Arbeitstier 5DMK2 mit dem EF 16-35 f4.0 L IS USM.

Nach ein paar Tagen des Befummelns, Testen, Fotografieren und Analysieren habe ich meine Entscheidung nicht angezweifelt. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die ich mir etwas anders wünschen würde, aber im großen und ganzen ist der Kauf richtig gewesen.

Die Reserven in den Schatten und Lichtern ist genau das, wonach ich gesucht habe.

Usability

Kommen wir zur Usability. Es ist nicht einfach, wenn man von einem komplett anderen System kommt, objektiv zu sein. Doch für mich als Canon Fotograf stellte sich hier die größten Herausforderungen. Doch je länger ich damit arbeite, desto mehr fühle ich mich wohl und zu hause und kann nach ein paar Monaten die Kamera blind bedienen.

Pentax rühmt sich mit einem Beleuchtungskonzept, was vom Ansatz her auch super ist. Doch leider sind nur die Knöpfe auf der Rückseite beleuchtet in der Form, dass das Schwenkdisplay heraus geklappt werden muss, damit das reflektierte Licht die Bedienknöpfe erhellt. Das funktioniert auch bestens für die Rückseite und blendet nicht. Die Tasten oben am LCD Display bleiben dunkel und so muss ich rumfummeln, bis ich die Taste zur ISO Verstellung gefunden habe oder doch die Stirnlampe einschalten. Die Funktionstaste für die Beleuchtung bleibt ebenfalls dunkel und ist so unglücklich angeordnet, dass es mir schier unmöglich scheint, diese in der Dunkelheit blind zu treffen. Dafür hilft die LED an Bajonett ein wenig, den Vordergrund in der Dunkelheit für den Bildaufbau zu erkennen, clever.

Doch dank des Funktionsrades habe ich nun für Nachtaufnahmen die ISO Empfindlichkeit auf dem Wahlrad aktiviert und kann ganz einfach mit dem Einstellrad die ISO verstellen. Je länger ich damit fotografiere, desto mehr schätze ich das Funktionsrad.

Ein Vorteil in meinen Augen ist die ständig zur Verfügung stehende AF Funktion im Sucher. Schnell lässt sich ohne extra Tastendruck der AF Punkt verschieben.

Der Vierwegeregler ist für mich anfänglich noch ein optischer Rückschritt zur Canon 350D. Die kleinen Knöpfe sind mit Handschuhen nicht zu treffen.Irgendwie fehlt mit das große Rad der 5DMK2 auf der Rückseite. Man kann sich aber an alles gewöhnen. Und je mehr ich mich daran gewöhnt habe, desto schneller bediene ich die Kamera. Sehr praktisch ist die Funktion, die Knöpfe des Vierwegereglers zu konfigurieren. Gerade die Schnellverknüpfung zur Anpassung der Displayhelligkeit mag ich sehr. In den vier Tagen Schweiz konnte ich die Kamera selbst im Dunkeln ohne Beleuchtung bedienen, schnell fand ich fast alle Tasten nach der Eingewöhnung.

Der Autofokus erscheint mir bei Fokussierung durch den Sucher langsamer als die USM Motoren von Canon, trifft aber auch bei  schlechten Lichtverhältnissen. Gerade kam ich vor ein paar Tagen von einer Hochzeitsreportage zurück und muss sagen, kaum Ausschuss durch Fehlfokus, selbst bei Gegenlicht! Klasse gemacht. Die Helligkeit des aktiven AF Punktes im Sucher ist sehr schwach, schlecht und damit kaum erkennbar. Da sollte Pentax unbedingt nachbessern!

Ich vermisse bei der K-1 eine Art Countdown, der mir während einer Langzeitbelichtung entweder auf dem rückwärtigen Display oder auf dem kleinen Schulter-LCD Display oben die Zeit die vergangen ist oder die schon belichtet wurde anzeigt. Ich kenne das von Canon und schätze das sehr. So etwas sollte mit einer Firmware erledigt werden können und auf Wunsch abschaltbar sein.

Dabei sind wir auch bei dem LCD Display auf der Oberseite. Es ist wirklich etwas klein geraten, und leider ist hier keine Belichtungswaage integriert. Ich bin also auf den Sucher oder das aktivierte Display angewiesen, was gerade bei Reportagearbeiten etwas umständlicher ist.

Das Klappdisplay, und ich dachte immer so etwas brauche ich nicht, ist Gold wert. Gerade bei extrem bodennaher Ausrichtung wie am Meer oder Wasserläufen ist es eine Freude, sich nicht mehr verrenken zu müssen. Die Halterungen des Displays wirken sehr stabil.

In der Dunkelheit fehlt mir die von Canon lieb gewordene, von Nikon Fotografen gehasste rote Status LED an der Rückseite für die aktive Belichtung. Gerade gestern war ich auf Gewitterjagd und wusste nicht, ob die Kamera nun belichtet oder nicht. Hatte ich richtig ausgelöst? Canon zeigt auf dem Display während der laufenden Rauschreduzierung nach einer Langzeitbelichtung das Wort BUSY an. Ja, es ist schwer, wenn man vieles gewönnt ist sich umzustellen und objektiv zu sein. In einem der letzten Firmwareupdates haben die Softwareentwickler der K-1 einen Nachtmodus verpasst. Damit lässt sich das Display auf Rotlicht umschalten und die Adaption des Auges an die Umgebungshelligkeit wird dadurch nicht gestört.

Die Kamera ist gegen Wasser und Staub abgedichtet. Es ist schön, im Regen zu stehen und Blitze zu fotografieren, währen die anderen Fotografen zusammenpacken müssen. Danke Pentax für diese Ausstattung.

Etwas ungewöhnlich ist die Position des Klinkensteckers für den Fernauslöser. Da ich viel im Hochformat fotografiere, stört mich bei Ausrichten der Kamera auf dem Stativ der Stecker an dieser Stelle.

Das alles schmälert aber nicht meine Spaß an den Fotos, die diese tolle Kamera macht.

Eine praktische Funktion bietet das digitale Bedienfeld auf dem Display. Anfänglich sind die vielen Bediensymbole verwirrend. Doch diese lassen sich arrangieren und unnötige einfach deaktivieren durch überschreiben. So sind alle Lieblingsfunktionen schnell zur Verfügung und übersichtlich angeordnet.

Der Auslöser kann für Belichtungen im B- Modus mit der Funktion Auslösen/ Start Belichtung, nochmaliges Auslösen/ Ende Belichtung belegt werden. Die Softwareentwickler in Japan haben der K-1 zwischenzeitlich einen Bulb-Timer verschafft. Es ist also möglich, die genaue Belichtungszeit über die bei allen Kameras üblichen 30 Sekunden hinaus exakt einzustellen. Genau bedeutet dies nun, dass  zum Beispiel eine Belichtungszeit von 10 Minuten wertgenau eingestellt werden kann, dabei bleibt die Belichtungsmessung aktiv und das Live-View Histogramm zeigt dabei die jeweilige Tonwertverteilung an, wie gesagt im B-Modus!

Für die Videografie empfinde ich die Funktion der Spitzlichter- und Schattenkorrektur für meinen Einsatz super. Ich mache gelegentlich ein paar Making of Videos und möchte diese nicht groß in Adobe Premiere nachbearbeiten.

GPS- yes, endlich habe ich die Möglichkeit meine Bilder digital mit GPS Daten zu versehen. Das GPS Modul zeigt bei 3 dreidimensionalem Empfang auch die Höhe an und zeichnet die Richtung der Objektivausrichtung auf. Mit der K-1 ist es möglich, eine GPS Route als kml-Datei für die Integration in Google Earth aufzuzeichnen.

Es ist möglich, 3 WB Presets mit beliebigen Kelvinwerten in der Kamera abzuspeichern, die schnell über den Vierwegeregler abrufbar sind. So habe ich zum Beispiel die Farbtemperaturen für Nachtaufnahmen mit und ohne Mondlicht fest abgespeichert.

Die Leistung des Akkus bzw. das Energiemanagement der K-1 ist ausgezeichnet. Auch bei aktiviertem GPS und vermehrtem Einsatz des Displays verschwinden die Statusbalken der Akkuanzeige nur ganz langsam. Ich würde abschätzen, dass mit Liveview und GPS, natürlich abhängig von der Temperatur, schon rund 120-150 Fotos über einen Zeitraum von 6-7 Stunden aktivem Einsatz möglich sind.

Bildqualität

Ich bin in der Tat überrascht, wie viel Reserven in dem digitalen Negativ der Pentax K-1 stecken.

Spontan trieb mich das Wetter dieses Mais, der irgendwie an Regenzeit in Asien erinnert, in eine Gewitterfront. Blitze zu fotografieren ist schon eine Glückssache. Du weißt nie, wie hell der nächste Einschlag den Himmel erleuchtet. In Lightroom waren die Blitze unkorrigiert kaum erkennbar. Doch nach der Korrektur der Lichter kamen sie detailliert zum Vorschein.

Pfälzerwald, Pentax K-1
ISO 1600 – Bildrauschen ist kaum zu sehen
Pentax K-1
Vorher/ Nachher Ansicht

Ein Ausflug in die Karlstalschlucht bei bewölktem Himmel war ideal, um zu erfahren, wie der darstellbare Dynamikumfang so aussieht. Normal hatte ich bei solchen Bedingungen bisher immer einen 0.6 Soft Grauverlauf vor dem Objektiv montiert. Doch da meine Neubestellung für das 150×170 Filtersystem noch nicht eingetroffen war, musste ich ohne Grauverläufe am Bachlauf fotografieren. Ich belichtete auf die Lichter und zog dann in Lightroom die Schatten hoch. Hier könnt Ihr die RAW Datei herunterladen.

Pentax K-1
Karlstal im Pfälzerwald
Pentax K-1
Vorher/ Nachher Ansicht

Aha, so kann ein Foto nach der Entwicklung in Lightroom aussehen, wenn es nicht von Canon ist. Genau diese Reserven habe ich mir gewünscht. Die Lichter sind schön flexibel wie ein Gummiband, wenn sie nach unten gezogen werden. Die Schatten sind gutmütig und erlauben viel Spielraum. Kein Grund für mich, bei der Belichtung vor Ort zu schlampen, sonder viel mehr das Werkzeug an der Hand zu haben, um in extremen Lichtsituationen aus einem korrekt belichteten File mehr herauszuholen und keine Mehrfachbelichtung zu brauchen.

Von meiner Reise in den Südwesten der USA habe ich viele Fotos mitgebracht, bei denen ich dank Einsatz eines Grauverlaufes und dem besseren Dynamikumfanges der K-1 bei großen Motivkontrasten nur eine Belichtung brauchte. Wie ihr in dieser Langzeitbelichtung von Zion Overlook sehen könnt ist es wichtig, korrekt auf die Lichter zu belichten und damit die Farben zu erhalten.

180 Sekunden Belichtung – Tiefenkorrektur +100 bei ISO100

Die hohe Pixeldichte und der gutmütige Sensor erlauben mir nun auch in der EBV etwas mehr Spielraum, die Kontraste anzupassen ohne gleich Banding, vor allem im Blau zu bekommen, einfach herrlich. Die Lichter rollen gerade bei der Verwendung der Huelight Profile nach der Korrektur sehr weich ab.

Lipari
Lipari  Morning

Die kamerainterne HDR Funktion liefert erstaunlich gute Ergebnisse, selbst bei bewegten Bildanteilen wie Wolken oder Wasser. In meinen Augen immer noch unfassbar, wie der Algorithmus der Kamerasoftware es schafft, ein einziges RAW mit allen Tonwerten zu erstellen. Selbst wenn das Bild total unterbelichtet ist, wie diese Aufnahme aus dem Valley of Fire, sind die Reserven in der nachträglichen Korrektur eines vermeintlich versauten Bildes erstaunlich.

K-1 Kamera HDR
K-1 Kamera HDR und 0.6 Soft Grad

Der High ISO Bereich ist für meine Augen bei Landschaftsfotos in der Nacht mit nachträglicher Rauschreduzierung bis zu ISO 8000 noch vertretbar. Zwischen ISO 10000 und ISO 16000 sehe ich persönlich keinen Unterschied bei der RAW Entwicklung in der 1:1 Ansicht. Diese Werte würde ich nur im Notfall einsetzen, dann wenn das Motiv nicht anders darstellbar ist und absolut einzigartig. Selbst ein Nachtfoto mit ISO 12800 und ein bisschen Mühe in der der Bildbearbeitung lässt sich noch ansehen:

Furkapass Milchstraße
Furkapass

Mit Hotpixel bei Langzeitbelichtungen kämpft meine Wuchtbrumme selbst mit aktiver Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung. Das stellte ich bei einigen Testbildern fest. Gelegentlich sind es nicht nur Punkte sonder ein kleiner Strich aus wenigen Pixeln bestehend. Alles nicht schlimm, lässt sich ja heraus stempeln. Empfindlich ist die K-1 bei Langzeiten am Tage gegen einfallendes Licht durch den Sucher. Der muss unbedingt abgedeckt werden, sonst treten Kontrastverlust und helle Flecken auf. Dagegen war die Canon 5DMK2 absolut immun.

Den Astrotracer habe ich nun bereits mehrere Male getestet. Irgendwie scheinen trotz erfolgter Kalibrierung des GPS direkt am Stativ die Sterne am Rand Streifen zu bilden. Logischerweise ist die Landschaft dadurch unscharf, es braucht also zwei Fotos, eins für den Sternenhimmel und eins für die Landschaft ohne Astrotracer, um beide dann in Photoshop zu einem Bild zu überblenden.

Pentax K-1 Astrotracer
Astrotracer im Einsatz, Belichtungszeit 180 Sekunden bei ISO 1000 und 33mm Brennweite, der Vordergrund ist verwischt
Stromboli - Sciara del Fuoco
Stromboli – Sciara del Fuoco – 2 Belichtungen überblendet mit der Astrotracer-Funktion

Die Pixelshift- Funktion ermöglicht das Aufnehmen hochauflösender Fotos durch Verschieben des Sensors um jeweils ein Pixel und der Erstellung von vier Aufnahmen hintereinander. Zu diesem Thema habe ich einen eigenen Blogbeitrag geschrieben.

 

Die Farben

Die Farbcharakteristik der K-1 erscheint mir etwas kühl abgestimmt, jedoch lässt sich das in der RAW- Entwicklung über die Tönung/Tint gut steuern.

Zwischenzeitlich existiert für Lightroom ein eigenes, eingebettetes Farbprofil. Mit dem eingebetteten Farbprofil für die K-1 sehen nun die Rottöne viel satter aus, auch Grüntöne gewinnen dadurch, Blautöne sind in der Luminanz etwas abgesenkt.

Empfehlen möchte ich die Huelight Farbprofile für die K-1. Diese Profile sind in meinen Augen um einiges besser, als die LR-eigenen Adobe Profile und ich selbst nutze das Huelight-neutral-Profil.

Objektiv D FA 15-30 f2.8

Ein paar Worte zu dem Ultraweitwinkelobjektiv D FA 15-30 möchte ich noch verlieren. Ein super wertige Haptik zeichnet das Glas aus. Die Streulichtblende ist fest montiert, was beim Einsatz vor Filtern nur das 150x170mm System zulässt. Ich selber nutze das Filtersystem von Haida.

Der Fokusring läuft butterweich und satt, hat einen großen Weg und einen tatsächlichen Unendlichpunkt beim Anschlag am Ende auf der Skala. Bei Blende 2.8 am Rand etwas weich, aber absolut zu gebrauchen, läuft es abgeblendet zu Hochtouren auf. Mit dem Blendenstern kann man sich durchaus sehen lassen, fast auf der Höhe des Canon 16-35 f4.0L IS USM. Im Gegenlicht treten nur wenige Lensflares auf, diese sind aber gut zu beherrschen und in der EBV schnell entfernt. Einzig in Kombination mit einen Grauverlaufsfilter erscheint ein unansehnlich roter Bogen im Bild, so als würde sich das gebogene Glas der Frontlinse im Filter spiegeln. Diese seltsame rote Linie erscheint nicht in jedem Foto bei Gegenlicht, sondern scheint abhängig vom Einfallswinkel zu sein.

Pentax K-1 Lensflares, D FA 15-30, Sunstars
Lensflares beim D FA 15-30 unkorrigiert
Lila CA an den Blumenkübeln
Lila CA an den Blumenkübeln
Bildschirmfoto 2016-08-09 um 13.56.31
seltsamer roter Streifen im Bild

Chromatische Fehler treten konstruktionsbedingt auf, sind aber gut per ACR oder Lightroom zu entfernen.

Objektiv D FA 24-70 f2.8

Auch das 24-70 von Pentax kann ich nun nach einigen Fotos besser einschätzen. Dabei fallen mir folgende Dinge auf. Der Fokusring läuft genau in die entgegengesetzt Richtung zum D FA 15-30, eine gewöhnungsbedürftige Konstruktion.

Bei Gegenlicht machen die Lensflares keinen Spaß, die Flecken sind schon hässlich und kaum vernünftig in der Nachbearbeitung zu entfernen. Selbst mit abgedeckter Sonne kommen ein paar Flares durch. Nur wenn die Sonne knapp angeschnitten wird, scheint es besser zu sein. Fotos direkt in die Sonne kannst Du mit diesem Glas vergessen.

Bildschirmfoto 2016-08-11 um 07.27.54
Ist die Sonne angeschnitten, gibt es weniger Lensflares

Die Verzeichnungen sind stark , die Randschärfe ist gerade noch in Ordnung, wird abgeblendet besser. Die Vignettierung ist stark, auch abgeblendet. Ich hatte dieser Tage den Versuch gestartet, ein Panorama aufzunehmen. Später in Lightroom bekam ich die Vignettierung nicht vernünftig raus gerechnet, das Panorama war fleckig und somit unbrauchbar. Begeistern tut mich dieses Objektiv in meinem Einsatzgebiet begrenzt, es gibt halt keine Alternative dazu. 

Pentax D FA 24-70 - Verzeichnung
Pentax D FA 24-70 – Verzeichnung bei 29mm

Objektiv D FA 70-200 f2.8

Natürlich benötige ich für meine Landschaftsfotografie auch ein Teleobjektiv. Ich habe um ehrlich zu sein, ein ganzes Jahr lang gespart, um mir das D FA 70-200 leisten zu können. Nun ist es aber meins und wiegt schwer im Kamerarucksack. Auch bei diesem Glas bin ich von der Verarbeitung, der Haptik und Wertigkeit schwer beeindruckt. Runde 2 Kilogramm wiegt die Ansammlung von Linsen und Gehäuse. Die Leute von Pentax verstehen es, dem Fotografen Werkzeug an die Hand zu geben. In der Streulichtblende ist eine verschließbare Öffnung, durch die zum Beispiel ein Polfilter sich von außen zugänglich verstellen lässt. Die abnehmbare Stativschelle hat eine Verstellschraube, über diese sich das Schwenken der Kamera am Stativ vom Quer ins Hochformat im 90° Grad Winkel schnell erledigen lässt.

Die Bildqualität ist über jede Kritik erhaben. Extrem detailgetreu, fein auflösend und scharf kommen die Bilder daher.

Berwartstein
Kaum Lensflares beim D FA 70-200 im Gegenlicht
Schlüsselfelsen Pfälzerwald
Pfälzerwald im Morgenlicht
Teide Teneriffa
Teide Teneriffa

Resümee

Die Pentax K-1 macht mir viel Spaß, ich freue mich wie ein kleines Kind im Spielzeugladen, damit zu fotografieren. Nur mein Rucksack ist leider damit noch schwerer geworden. Jedes System hat Stärken und Schwächen, es gilt sie im Laufe der Zeit zu kennen und kompensieren zu können, damit die Lust am Fotografieren bleibt und das Werkzeug seinen Dienst verrichtet.

Auch wenn alles hier meine persönliche Meinung ist, weise ich darauf hin, dass Teile dieses Blogbeitrags unbezahlte Werbung enthalten .

21 Comments

  • Jörn Oktober 26, 2016 - 12:52pm

    Hallo Raik,

    auf der Suche nach Blog-Beiträgen zur K-1 habe ich hierher gefunden und gleich deinen Artikel gelesen.

    Derzeit verwende ich eine Canon EOS 6D und einen ganzen Stapel schöner Gläser. Die Bildqualität ist exzellent. Was die Dynamik betrifft, geht es mir wie dir: die der Canon ist leider ungenügend. Ich hab noch auf die 5D4 gewartet und überlegt, ob ich die nehmen soll. Bei über 4.000 Euro war das allerdings keine Option.

    Derzeit schwanke ich zwischen einer Nikon D810 und der Pentax K-1. Bei mir wird es allerdings eher die Nikon werden, weil ich die Objektiv-Auswahl von Pentax für völlig ungenügend halte. Laut Roadmap soll sich das erst “2017 or later” ändern. Wie gut die angekündigten Gläser sind – und was sie kosten werden, erfährt man erst dann. Ich möchte aber jetzt nicht in ein System investieren, das ich noch nicht ordentlich einschätzen kann. Auch wenn die Kamera sehr gut zu sein scheint. Meine Vermutung ist, dass sich die Objektiv-Situation erst bessern wird, wenn irgendwann eine K-1 II in den Läden steht. Irgendwie ist das unsexy.

    Herbstgrüße aus Hamburg

    Jörn

    Antworten

  • Alan Juli 10, 2016 - 9:58am

    Kurz und schnell, praxisbezogen und informativ.
    Danke für en Test.
    Ich bin Nikon User und bin ebenfalls in der Situation, “aufzusteigen” von meiner klasse Nikon D700 zur größeren Nikon D810 (zu teuer!) und der neuen Pentax K-1. Für letztere habe ich weder Zubehör und noch Objektive, bin aber offen für neues.

    In meinem Fokus stehen Personen-Portraits und auch schnell bewegte Reitmotive.
    Ich bin offen für Konstruktives und Tips auch wie gut Eure Erfahrungen sind, speziell im Bereich schnell bewegte Motive.

    VG
    Alan

    Antworten

  • Dirk Juni 28, 2016 - 6:38pm

    Hallo Raik! Ich habe eine Frage zu Deinen Pixelshift Testbildern. In den Screenshots zeigst Du zwei DNGs in Lightroom nebeneinander. Soweit ich mitbekommen habe, gibt es noch mit dem Adobe Raw Converter bzw LR Probleme mit Pixelshift bei der K-1. Zumindest hat dpreview deswegen schon einen Artikel zu Pixelshift und K-1 wieder zurückgezogen. Daher die Frage, ob Du mal die “Gegenprobe” mit DCU (was mit deiner K-1 gekommen ist) oder der kamera-nternen Entwicklung gemacht hast? Die Beispielfotos mit Pixelshift im Netz finde ich nämlich eigentlich sehr beeindruckend (wenn die Voraussetzungen stimmen). Mit der K-3 II hatte ich letztes Jahr persönlich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.
    VG
    Dirk

    Antworten

  • joergens.mi Juni 27, 2016 - 5:22pm

    Danke für den interessanten Bericht Raik, die Wertung eines ehemals “Aussenstehenden” ist wichtig zu hören, noch schöner wenn sie fundiert begründet ist. Danke für die Info das man ab 8 Sekunden Belichtungszeit die mitgelieferte Sucherabdeckung benutzen muss, dann muss ich nicht die Erfahrungen selber machen.

    ich würde noch mal ein bischen zeit in pixelshift und astrotracer investieren, wenn dich so etwas interessiert. Sie scheinen beide nicht trivial b.eherrschber zu sein.

    Bei PSR sollte man bedenken, dass man als Werbemensch – wenn man mal die nicht falsche Foveon Werbung umdreht – von einem 144 MPix äquivalentwn Sensor sprechen könnte.

    Und ich wünsche dir starke Nerven, um die unqualifizierten Äußerungen ignorieren zu können. Es wäre schön, wenn sie ihre Gebäsche belegen könnten. Im Ende ist es aber egal mit welchem System man arbeitet – das wichtige ist die Qualität der gelieferten Bilder und davon werden mehr als 95 % hinter der Linse gemacht

    Antworten

    • Raik Juni 27, 2016 - 5:29pm

      Man kann ja immer sachlich Diskutieren, aber unbegründete Hetzerei prallt eh an mir ab. Ich hab das Ding in den Fingern und kann selbst beurteilen, was geht und was nicht.
      PSR habe ich in der Schweiz auch gemacht, muss aber die Ergebnisse noch auswerten. Danke für Dein Kommentar. LG

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  • Alex P. Juni 18, 2016 - 9:30pm

    @Raik: Fast jede Kamera jenseits der 2000Euro Grenze ist abgedichtet: Sony, Canon, Nikon und sagar der Penatx Krempel. Aber darauf kommt es nicht an !!!! Wenn es Regnet werden Filter bzw Linse Nass und dann ist, je nach Regenmenge, Schicht im Schacht. Da packt sowohl der User mit seiner nicht abgedichteten 200 Euro Kamera sein Teil weg, als auch der Nutzer mit einer Canon f. 6500 und 2000Euro Linse. Es ist also ein seeeehr schlechtes Argument und schon gar kein Kaufgrund, dieses “feature” herauszustellen.

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    • joergens.mi Juni 27, 2016 - 5:03pm

      Regentropfen auf dem Filter und der Linse kann man abwischen. Natürlich sind Filteraufnahmen im Regen mehr als problematisch. Aber wie Raik oben ja dargestellt hat, kann wegen des Sony-Sensors viel öfter auf Filter verzichten und die Vergütung ist bekantermaßen so kratzfest dass man ohne nachzudenken mit einem guten Brillenputztuch putzen kann. Und ich bin meinen Pentax-Kameras (K20D, K5, K3, K1) im Regen unterwegs, die Kamera ist dabei nicht in der Tasche, alle 4 leben und funktionieren einwandfrei

      Antworten

  • Falko Schmidt Juni 17, 2016 - 9:18pm

    Ein sehr interessanter Bericht, vor allem da er aus einen anderen Perspektive als von alt eingesessenen Pentax Nutzern kommt!
    Die angesprochenen Nachteile fallen aus dieser Situation natürlich mehr auf, als bei jemanden der “nur” Pentax kennt. Das sehe ich auf jeden Fall positiv, je mehr Rückmeldungen dieser Art an Ricoh gehen (direkt oder indirekt) umso höher ist die Chance, dass diese Nachteile in Zukunft berücksichtigt werden.

    Schade finde ich nur das mein Schmunzeln über den Beitrag, dass man als Pentaxian mit dem Geflame und Gehate leben muss, gleich beim nächsten Kommentar weg war.
    Ganz besonders weil gerade die Stärken von Pentax mit einer aggressiven Penetranz in Abrede gestellt werden und das mit einer Wortwahl und Argumentation die ich bestenfalls an einer Hauptschule erwarten würde.
    Ich verstehe auch nicht, wieso man ein System derart schlecht reden muss, wenn man nicht gerade dafür bezahlt wird…
    Raik muss damit arbeiten und leben und hat dabei eine sehr lang abgewogene Entscheidung getroffen.
    Es wäre höflicher dies zu respektieren und damit auch die Kritik am gewählten System auf einer sachlichen Ebene zu äußern.
    Es ist ja nicht so als ob er euphorisch nur rosa Vorteile sieht, es wurden die Nachteile deutlich angesprochen.

    @Raik

    Als Landschaftsfotograf solltest du Pixelshift wenigstens mal ausprobieren! Meine wenigen Tests damit haben mir schon deutliche Qualitätsverbesserung gezeigt, ich könnte mir vorstellen das gerade diese Funktion auch für einiges in deinem Bereich nützlich ist.

    Antworten

    • Raik Juni 18, 2016 - 10:24am

      Falko, danke für Dein Statement.
      Dein etster Beitrag wurde irgendwie von meinem Backend verschluckt, war keine Absicht.
      Ich hatte Pixelshift zwei mal getestet, natürlich dort, wo sich etwas bewegt. Selbst mit der Bewegungserkennung waren logischerweise Überlagerungen zu sehen und ich empfand bei der 100% Ansicht jetzt nicht gerade einen mega Vorteil in den Details. Ich bleibe da aber am Ball.

      Antworten

  • Lena Juni 17, 2016 - 8:57am

    Nachdem ich mir öfter die Sony A7RII oder die Nikon D810 meines fotoverrückten Mannes ausgeliehen hatte und von beiden nicht wirklich begeistert war (die Sony ist ein wahrer Graus was die Bedienung und den Sucher angeht. Die D810 ein fieser Plastiklumpen), wollte ich mir selbst was eigenes anschaffen.
    Was soll ich sagen, nach einem kurzen Dreikampf zwischen einer Canon 5D und einer Fuji und der Pentax, war es schnell klar, dass es die K-1 werden musste. Die machht als einzige wirklich Spass, in der Hand zu halten und zu bedienen. Männer-Nerds mögen das anders sehen, weil ihnen irgendwo Quartettspielen wichtiger ist, als der Umgang mit dem Hobbygerät, aber für mich ist das so.
    Bei mir klappte der Astrotracer mit einem Sigma 35/1.4 übrigens aus dem Stand ganz hervorrangend. Mein Mann mit seinen Klopper-Camms steht da etwas beschämt in der Ecke, hihi, muss er doch um einige Stufen ISO höhere und rauschigere Bilder mit der Sony machen, wenn er keine verwaschenen Sterne haben will.
    Als zweites Objektiv habe ich mir das superkompakte FA 77/1.8 gekauft, mit dem ich nun vor allem unsere Kinder knipse. Ein Traum von Objektiv und eigentlich viel besser zur schnuckeligen Haptik der K-1 passend. Wir haben ähnliche toll geabute Zeiss-Teile zuhause, die aber superklobig und rein manuell sind.
    Ich bin sehr glücklich mit der K-1.

    Antworten

  • Frank Ley Juni 17, 2016 - 6:24am

    Ich hatte mir kürzlich die K-1 mal ausgeliehen und muss Dir widersprechen. Die Bilder HABEN Flecken, wenn man bei LZB den Sucher nicht schließt. Pixelshift taugt NIX, Astrotracer taugt NIX, Pentax Objektivpark ist ein Witz und viele andere Kleinigkeiten, die einfach nur Nerven. Fazit: K-1 zurück und Sony gekauft >> GAAAANZ andere Liga. Raik hatte das Mega geniale Canon 16-35 f4 und hat es gegen das minderwertigere 15-30 getauscht. Für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar. Jetzt muss er sich riesige Filterplatten für viel Geld anschaffen und wahrscheinlich noch eine extra Tasche, da das riesige Gerödels nicht mehr in seinen Rucksack passt. Als ex-Canon-User hat er sich wohl beeinflussen lassen und eine glatte Fehlentscheidung getroffen.

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  • Matze Juni 15, 2016 - 7:11am

    Sehr schöner Bericht. Ich hoffe nur deine Nerven sind stark genug, das ganze geflame und gehate zu ertragen. Ich finde wenn man es schafft damit zu leben, dann ist Pentax eine sehr gute Alternative zu Canon Nikon. Bleibt nur noch zu hoffen dass noch mehr Profi-Fotografen wechseln und sich dann der Objektivpark auch entsprechend schnell entwickelt.

    MfG

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  • Klaus Borg Juni 14, 2016 - 1:06pm

    Ich habe mir Deinen Bericht gut durchgelsen und muss sagen, dass Du mit der K-1 eigentlich ins Klo gegriffen hast. Als ex-Canon User kommt eigentlich NUR Sony in Betracht. Du hättest das geniale 16-35mm F4 Objektiv mit einem Adapter ohne weiteres weiter benutzen können, ohne sich jetzt noch riesige Filterscheiben anschaffen zu müssen. Bei einer A7rII sogar ohne AF Fokus Einbußen; bei den restlichen Modellen zwar langsamer AF, aber als Landscaper braucht man keinen schnellen AF. Langzeitbelichtung mit Hotepixeln/ Strichen, CA’s beim 15-30’er, Flecken bei Nichtabdeckung des Suchers, sehr gewöhnungsbedürftiges Menü etc etc …
    Canon, Nikon und Sony beherrschen den Markt. Der Wiederverkaufswert dieser Modelle ist wie ein Mac Computer in einem sehr angenehmen Rahmen. Pentax war so gut wie weg; ein Relikt vergangener Tage. Jetzt bäumen die sich noch mal auf und versuchen mit der K-1 und merkwürdigen features ein Modell auf den Markt zu werfen, deren Nutzen sich im Feldtest als nichttauglich erweisen. Sensorshift, Astrotracer, HDR sind alles Dinge, die das Bild noch verschlimmbessern. Die Pentax wird in einem Jahr unter 1000Euro gehandelt werden und der Wiederverkaufswert ist in 2-3 Jahren quasi gegenstandslos. In meinen Augen hast Du die chance verpasst, als Du die Möglichkeit hattest nach Sony zu wechseln.

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    • Raik Juni 14, 2016 - 7:21pm

      Lieber Klaus,

      danke für Deinen Kommentar.
      Ich habe mir die Sony A7RII angesehen und festgestellt, das ist nichts für mich. Ist mir zu klein, zu fummelig und ich mag einen großen optischen Sucher.
      Der hat für meine Fotografie viele Vorteile. Auch der Anschaffungspreis der A7RII+ gescheiten Adapter ist auch nicht ohne. Da ist die Pentax schon ein Preis-Leistungswunder.
      Zum Anderen kaufe ich keine Kamera um zu überlegen, was ich einmal dafür bekommen mag. Ich möchte damit fotografieren und meinen Spaß haben.
      Gelegentlich mache ich mit meiner Kamera noch Reportage Jobs und hier und da mal eine Hochzeit. Da ist mir AF zum Teil schon wichtig.
      Du hast Recht, die Sersorschift Sachen werde ich wohl nicht nutzen. Mein Erster Testeinsatz des Astrotracers hat micht nicht 100% überzeugt, kann aber ach ein Fehler meinerseits bei der Kalibrierung des GPS gewesen sein. Muss ich noch wiederholen.

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    • Jan mertens Juni 15, 2016 - 6:06am

      Selten so einen Unsinn gelesen…
      Flecken, CA’s… Hast du dir die Kamera jemals angesehene?? Was du schreibst ist schlicht ein Witz. Und die Menüführung ist nunmal Geschmacksache – ich mag sie lieber als die meiner Sony sowie meiner Nikon.
      Die merkwürdigen Features: Der Astrotracer leistet ganz hervorragende Arbeit und die Pixelshiftfunktion – richtig eingesetzt – ebenfalls.

      Ich weiß nicht wer dich gekränkt hat, aber irgendwas muss ja vorgefallen sein. Denn nich wenige Experten (da zähle ich dich jetzt mal nicht dazu) sind der Meinung, dass das Relikt vergangener Tage hier eine der derzeit besten Kameras für Landschaftsfotografen auf den Markt gebracht hat.

      Und wenn man sich in einschlägigen Foren umschaut ist Raik nicht der erste und wird auch nicht der letzte sein, der die dargebrachte Qualität und das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis für sich entdeckt. Und wie gesagt: Ich besitze Pentax, Nikon sowie Sony (nur mit Canon kann ich nichts anfangen) und bin daher durchaus Objektiv…

      Beste Grüße übern Tellerrand

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      • frank Ley Juni 17, 2016 - 6:25am

        Ich hatte mir kürzlich die K-1 mal ausgeliehen und muss Dir widersprechen. Die Bilder HABEN Flecken, wenn man bei LZB den Sucher nicht schließt. Pixelshift taugt NIX, Astrotracer taugt NIX, Pentax Objektivpark ist ein Witz und viele andere Kleinigkeiten, die einfach nur Nerven. Fazit: K-1 zurück und Sony gekauft >> GAAAANZ andere Liga. Raik hatte das Mega geniale Canon 16-35 f4 und hat es gegen das minderwertigere 15-30 getauscht. Für mich ebenfalls nicht nachvollziehbar. Jetzt muss er sich riesige Filterplatten für viel Geld anschaffen und wahrscheinlich noch eine extra Tasche, da das riesige Gerödels nicht mehr in seinen Rucksack passt. Als ex-Canon-User hat er sich wohl beeinflussen lassen und eine glatte Fehlentscheidung getroffen.

      • Raik Juni 17, 2016 - 7:09am

        Hallo Frank,

        ja, die Bilder haben Flecken wegen des Lichteinfalls durch den Sucher. Ich habe das bei Zeitenvon ungefähr 8 Sekunden aufwärts bei Tageslicht bemerkt. Und nun, bei Nikon ist das bei einigen Modellen ebenfalls ein Thema. Solange man es weiss, kann man ja mit dem mitgelieferten Plastikverschluss das Okular abdecken.
        Im Moment, und das kann ich nur nach einigen Tagen beurteilen, scheint mir das 15-30 dem 16-35 von Canon ebenbürtig zu sein, wenn uach nur ganz knapp hinten dran. Immer noch besser als das 17-40 4.0L
        Die großen Scheiben sind in der Tat schon ein Thema, gerade so bringe ich die mit der neunen Filtertasche in den Rucksack. ICh schwankte eigentlich zwischen Nikon und der Pentax. Hätte ich mich für Nikon entschieden und mir das 14-24 zugelegt, hätte ich das gleiche Problem mit den großen Scheiben gehabt.
        Gestern kam nun das D FA 24-70 f2.8 an. Alle samt wirken die Gläser von der Haptik her und der Anmutung noch wertiger als die L- Objektive. Man darf nicht vergessen, der ganze Pentax Krempel ist abgedichtet. Kann das deine Sony auch, im Regen stehen?

    • Dimitri Juni 17, 2016 - 10:39pm

      Wertverlust ist immer vorprogrammiert, sobald etwas Neues rauskommt, kostet das Alte weniger…
      Und sobald der Preis der Pentax K-1 bei 1000€ liegt, werde ich mir die sicher holen 😉

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      • Alex P. Juni 18, 2016 - 9:29pm

        @Raik: Fast jede Kamera jenseits der 2000Euro Grenze ist abgedichtet: Sony, Canon, Nikon und sagar der Penatx Krempel. Aber darauf kommt es nicht an !!!! Wenn es Regnet werden Filter bzw Linse Nass und dann ist, je nach Regenmenge, Schicht im Schacht. Da packt sowohl der User mit seiner nicht abgedichteten 200 Euro Kamera sein Teil weg, als auch der Nutzer mit einer Canon f. 6500 und 2000Euro Linse. Es ist also ein seeeehr schlechtes Argument und schon gar kein Kaufgrund, dieses “feature” herauszustellen.

  • Dirk Juni 14, 2016 - 6:13am

    Schöner Test und sehr interessant mal was zu lesen aus einer Nicht-Pentax-Perspektive. Wir Pentaxians sind ja gerade besonders angetan von der Bedienbarkeit der Pentax Kameras, aber natürlich ist jeder in seinem System verhaftet und arrangiert sich. Das Drehrad bei Canon fand ich persönlich auch immer cool beim kurzen Ausprobieren, aber wirklich vermisst habe ich es bei Pentax dann doch nicht. Man gewöhnt sich halt. Viel Spaß mit der neuen K-1. Wenn Du irgendwann richtig Blut geleckt hast, musst Du Dich mal bei den schnuckligen Limited Linsen von Pentax umschauen, auch wenn die jetzt nicht unbedingt spezifisch für Landschaftsfotografen ausgelegt sind. Die machen einfach Laune und ergeben auch bei KB ein kompaktes Package.

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